Mittwoch, 17. Dezember 2014

Wir rüsten ein


Unser äußerst patenter Zimmermann Wilhelm ist eben nicht nur Zimmermann, sondern bautechnisch Mädchen für alles - es gibt fast nichts, was er nicht hat oder nicht aus irgendeiner Scheune hervorzaubern kann. Natürlich hat er also auch ein Gerüst, das er entbehren kann und uns für kleines Geld vermietete. Es ist zwar nicht mehr das Neueste, aber es erfüllt seinen Zweck und war uns alle mal willkommen.

Einrüsten kann man zu zweit schaffen.
Mit ein wenig Koordination und auf Zuruf ist es möglich, diese z.T. doch recht schweren und sperrigen Teile miteinander zu verbinden und so zu sichern bzw. aufzustellen, dass man nicht gleich wieder damit umkippt. Noch ein Punkt, den ich mir - mit Andreas als geduldigem Lehrmeister - auf meine ich-habe-schon-einmal-Liste setzen kann. 

Das Gerüst sollte uns ermöglichen, die bösen Frostabplatzungen der Steine zu flicken, das Fries wieder herzurichten, die Fassade mit einer dänischen Technik namens vandskuring und gutem dänischen Strandmörtel zu verputzen, um sie dann mit Kalkfarbe zu streichen. 


Erste Erfolge Dank des Gerüsts


Die vom Frost zerstörten Steine pickerte Andreas zunächst vorsichtig weg, um anschließend die häßlichen Löcher mit Kalkmörtel zu schließen.
Ähnlich ging er bei den Überresten des Fries' vor: kaputte Steine entfernte er, um dann die Löcher mit den hartgebrannten Glückstädter Minis neu aufzumauern. Eine filigrane Arbeit, die viel Zeit, Ruhe und Fingerspitzengefühl erfordert. Aber es sollte sich lohnen.

Andreas' neues Fries, das er mit Kalkmörtel abgerappt hat.


Andreas' Rechnung ging auf; zwar sah man, dass die defekten Steine durch Kalkmörtel ersetzt worden waren, aber dies änderte sich nach dem Vandskuring.
Obwohl er lediglich eine hauchzarte Schicht Strandmörtel auf die Wand aufgebracht hatte, tat dieser aufgrund seiner minimalen Korngröße, was er sollte: sich schließend in alle noch vorhandenen Ritzen setzen.

Zusammen mit dem Einsetzen der noch fehlenden beiden Fenster konnte die Giebelwand sich jetzt schon sehen lassen.


Die Giebelwand nach dem Vandskuring.


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