Mittwoch, 4. Mai 2016

Für Frank - oder: Ist Euer Badezimmer denn schon fertig? -Nein, aber wir arbeiten dran...

Beim Besuchen der lieben Verwandschaft landen wir thematisch früher oder später immer wieder bei unserem kleinen Projekt.
Ob es denn Fortschritte macht (offensichtlich mal wieder den Link verbaselt...), wie weit wir denn so seinen (dito), wann wir denn endlich einziehen könnten (wenn wir fertig sind) oder wann das denn sei (eben: wenn wir fertig sind... das lässt sich nicht so genau sagen, wir bleiben am Ball...).

Witziger Weise fragt Frank uns immer wieder als Erstes nach dem Status des Badezimmers: "Na, ist das Bad denn schon fertig?" Und immer wieder mussten wir ihn vertrösten: "Nö, da waren andere Sachen erst einmal wichtiger."

Also fassten wir uns vor etwa zwei Wochen ein Herz, ließen die EC-Karte glühen und kauften endlich Fliesen.


Voilà: Fliesen für das Badezimmer - und auf Vorrat gleich auch welche für die Waschküche.



Und natürlich auch den Kleber dazu (hier wollte Andreas keine Oldschool-Kompromisse von wegen Mörtelbett oder Ähnlichem eingehen).

Zunächst fegten wir den Raum einmal ordentlich aus (Staub und Mörtelreste sind eher hinderlich), bevor Andreas in sich ging und den Raum vor seinem inneren Auge vermaß bzw. die Fliesen theoretisch anordnete.

Und dann ging es los.
Er begann zunächst an der langen Außenwand, wo er einige Fliesen im rechten Winkel legte.


Erst einmal einen Anfang machen.

Danach widmete er sich dem Duschbereich.
Dieser stellte sich als kleine Herausforderung dar (er musste die Fliesen ein wenig schräg legen, damit das Wasser irgendwann einmal auch in den Abfluss läuft), die er trotz der Arbeitsintensität (Fliesen quer halbieren, stückeln, etc.) mit der ihm eigenen Bravour meisterte.


Der Duschbereich in der Mache.

Anschließend konnte er Fläche machen und legte Reihe um Reihe, wobei ich mich zumindest als Zureicherin der Fliesen aus verschiedenen Bränden nützlich machen konnte.


Der Held am Bau macht Fläche.

Einen Tag nach dem Verlegen der Fliesen machte er sich auch schon an das Verfugen derselben.
Mit einer Mischung aus Quarzsand und Trasszement (Verhältnis 2:1, wenn ich mich richtig erinnere) und Wasser (Pi-mal-Auge) verschwand er im Badezimmer.


Home-made Fugenmasse nach altem Rezept.

Die Masse arbeitete er akribisch in die Fugen ein, nahm überschüssige Masse wieder ab und arbeite im nächsten Gang reinen Quarzsand in die Fugen ein (und konnte damit gleichzeitig die Fliesen noch ein wenig sauberschmirgeln).


Das Beste zum Schluss: Quarzsand pur.

Da er gerade am Verfugen war und quasi einen Run hatte, machte er sich auch gleich noch an das Verfugen der Fliesen im Windfang.


Endlich auch hier: verfugte Fliesen.

So gefliest lässt das Badezimmer sich auch schon langsam als solches erahnen.


Bodenfliesen...

... wohin das Auge blickt.

Nun, da die Bodenfliesen gelegt waren (es blieben noch eine Scheuerkante und der Duschbereich nach), konnten wir endlich auch das Einsetzen der Türen andenken.

Wir hatten vor geraumer Zeit bereits drei Türen samt Zargen für kleines Geld ergattern können. Sie fristeten ihr Dasein unter der Treppe, wo sie uns am Wenigsten störten.

Nun ging es also daran sie zum Leben zu erwecken, und das Tat der Baumeister, indem er zunächst die Zargen zusammensetzte und der Türöffnung entsprechend kürzte.


Kleine Längenkorrekturen bei den Zargen.

Ähnlich wie bei den Fenstern, stellten wir die Zarge in das Loch, das der Maurer in der Wand gelassen hatte, um sie zunächst nur grob zu fixieren. Milimetergenau richtete Andreas die Zargen dann aus.


Die ausgerichtete Zarge im Bad.

Und wiederum wie bei den Fenstern, befestigte Andreas die Zarge mit Rahmenschrauben; also: vorbohren, und dann sehr bestimmt reinschrauben.
Als letztes hängten wir das Türblatt ein.
Natürlich entsprechen unsere Wände nicht denen des Fertigbauhauses, aus dem die Türen stammten. Also mussten wir das Blatt in liebevollster Kleinstarbeit immer wieder aushängen und justieren, bis es sich schließlich unserer Schräglage angepasst hatte und problemlos öffnen und schließen ließ.


Räumlicher Fortschritt: wir haben eine Badezimmertür.

Genau wie beim Badezimmer verfuhren wir mit der letzten Tür für das kleine Zimmer - mit dem Unterschied, dass hier die Öffnung eher zu groß als zu klein war.


Zarge anpassen und festschrauben.

Abgebrochene Schrauben liebevoll wegdremeln...

Türblatt einhängen und justieren.

Anschließend machte der Bauherr sich an das Fliesen des Duschbereichs.
Hier hatten wir uns für ganz einfache, fast ein wenig altbacksche rechteckige weiße Fliesen entschieden, die in einem althergebrachten Verlegemuster an die Wand sollten.


Erst einmal Fläche machen...

... dann langsam an die arbeitsintensiveren Stellen...

...die ihren zeitlichen Tribut fordern, weil ums Eck...

...dann wieder etwas Fläche...


...mit Aussparungen für die Armatur


...und zu guter Letzt die Stirnseite nicht vergessen.

Natürlich mussten auch diese Fliesen nach einem Tag des Trocknens verfugt werden.


Fugenmasse einarbeiten, Überschüsse abnehmen.


Bei der Gelegenheit auch gleich die Scheuerleisten verfugen.


Fertig.

Dann kann ich also demnächst noch einmal mit meinem kleinen Farbeimerchen und dem Pinsel hinter dem großen Bauherrn herarbeiten und die überstehende Fugenmasse kalken.

Bis zum Vervollständigen des Badezimmers wird es aber noch ein wenig dauern, da wir derzeit andere Arbeiten ins Auge fassen.
Aber immerhin können wir Frank nun schon einmal ein wenig was bieten: ein rudimentäres Badezimmer.


Nachtrag:

Nun, da es uns gelungen ist Füße für das erste Badezimmerinventar zu organisieren, und wir diese auch montiert haben, stehen sowohl Waschtisch als auch Wanne endlich dort, wo sie sie hingehören - und stören uns nicht mehr andernorts.


Das geschenkte Yoda-Klo (Insider)...

... sowie der Waschtisch und die Wanne dort, wo sie sein sollen.



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