Donnerstag, 26. Mai 2016

Werkstatt & Waschküche


Noch ehe wir uns aufgrund des langsam aber sicher immer besser werdenden Wetters die letzten noch anstehenden Außenarbeiten angehen wollten, beschlossen der Bauherr und ich sinnigerweise erst einmal die letzten groben Innenarbeiten anzugehen.
Übrig waren hier noch das Herrichten des Mauerwerks sowie der Deckenverkleidung der Werkstatt und das Fliesen der Waschküche.


Im Vorfeld hatten wir uns dem Wiederherstellen des Mauerwerks gewidmet.
Ganz ursprünglich (also vor etwa 100 Jahren) muss der Anbau wesentlich kleiner gewesen sein, und auch nachdem der Vorbesitzer den Anbau erweitert hatte, war mit dem einstigen äußeren Mauerwerk nicht gerade freundlich umgegangen worden.
So griff Andreas also wiederum zu seiner Flex mit der guten Diamantscheibe, um losen Farbresten den Garaus zu machen.


Eine ziemlich staubige Angelegenheit: Abschleifen der Wand.


Die abgeschliffene Wand.

Nach dem Schleifen und dem Ausbessern der gröbsten Kinken machte sich Andreas an das Vandskuren seiner zukünftigen Räumlichkeiten.


Strandmörtel hilft.
Obwohl es sich um eine Innenwand handelt, gingen wir wie bei den Außenwänden vor: mit Spezialfarbe. 
Und im Anschluss daran konnte ich die Wände wie gewohnt mit Sumpfkalk kalken.


Nach einer ersten Lage Kalkfarbe...


... und einer weiteren genießt der Bauherr sein illuminiertes Reich.


Und da der Fokus gerade auf der Werkstatt lag, nutzte der Bauherr einen sonnigen Tag, um endlich das Dach komplett abzudichten.
Wilhelm hatte ihm eigens hierfür selbstklebendes Kupferband (Nee, Bleiband ist nicht so gut wie mein Kupferband!) mitgegeben, mit dem Andreas nun kämpfen durfte. Recht erfolgreich, wie ich finde.


Zentimeterweises Verlegen des Kupferbandes...


... und Anbringen der dazugehörigen Aluminiumleiste.

Um auf Nummer sicher zu gehen (der Bauherr traut weder dem Kupferband noch der Aluschine so richtig), verklebte Andreas letzte Schlitze und Spalten mit Bitumenpaste bzw. Dachdicht.

Dann ging es an die Deckenverkleidung.
Wir räumten zunächst, so gut wie es ging, seine Werkstatt leer um Platz zum Arbeiten zu gewinnen.
Im Folgenden machte sich der Bauherr daran die Latten, die er bei Wilhelm noch ergattert hatte, orthogonal zum Verlauf der Deckenbalken zu montieren; sie sollten ein Trägerwerk für unsere OSB-Platten darstellen und zudem noch die Unmengen an Holzwolle-Dämmung aufnehmen, die wir von unserer Zwischenwanddämmung im oberen Bereich noch übrig hatten.


Erste Querlattungen...

... die locker die Holzwolle trägt.

Seine beiden Dachfenster verbaute Andreas zunächst, sägte sie in einem späteren Arbeitsschritt frei und bastelte aus Holzresten einen kleinen Rahmen, der ebenfalls eine Aufnahme für die später anzubringenden OSB-Platten darstellen sollte.

Und dann kamen die OSB-Platten.
Eine nicht allzu geringe Menge hatten wir bereits im Vorjahr von Wilhelm erstanden (sie hatten seitdem schicksalsergeben neben der Treppe gelegen) und durch eine geringe Menge aus dem nahen Baustoffhandel ergänzt. 
Leider machte das die Platten weder leichter noch handlicher, aber der Bauherr bestand darauf, auf Gipsplatten zu verzichten, da die Industrie bei deren Herstellung alles andere als hochwertige Materialien verwendet (O-Ton: Die knallen da den letzten Dreck rein.)
Zu unserer Freude hat auch der Schornsteinfeger nichts gegen die hölzerne Eindeckung (ich hatte mir schon wieder unnötigerweise Gedanken gemacht) - Andreas' Werkstatt soll schließlich auch irgendwann unseren Heizkessel beherbergen und den Raum indirekt erwärmen.

Zu zweit machten wir uns also an das Anhalten bzw. in-Nut-und-Feder-Fummeln und simultan ans Anschrauben der OSB-Platten.
Klingt leicht, ist es aber nicht. Die Platten wiegen trotz ihrer recht überschaubaren Größe doch ein paar Kilo mehr, und Andreas musste recht fix seinen Bock bzw. seine Leiter von A nach B versetzen, um alle Schrauben in reeller Zeit (bevor mir die Arme lang wurden) zu versenken.


Die erste Platte sitzt.

Die Schwierigkeit bestand im Weiteren wie gesagt darin, Nut und Feder miteinander zu verbinden (da starr, und falls der Zugang zur Nut versperrt war, fast unmöglich). Trotzdem gelangen uns am ersten Nachmittag zwei ganze Reihen.


Die ersten beiden verlegten Reihen.

Dann wurde es fummelig.
Zum einen hatten wir uns am Vortag verschnitten (uns fehlte eine der neueren Platten - die natürlich ein anderes Maß als Wilhelms Platten haben), zum anderen musste Andreas sich mit den Öffnungen für seine Dachfenster auseinandersetzen.
Zunächst vervollständigten wir die Lattung, die die Platten halten sollte und ich stopfte sämtliche Hohlräume mit der restlichen Holzwolle voll.
Dann ging der Bauherr ans Zurechtsägen der (reichlich vorhandenen) Platten aus Wilhelms Beständen. Stück für Stück arbeiteten wir uns vor, und der Bauherr meisterte seine Fensteröffnungen ohne größere Probleme (nicht aber ohne Schimpftiraden, da er das eine oder andere Mal nachsägen musste).
So gelang es uns am zweiten Tag die Decke komplett zu verkleiden.


Vertäfelte Werkstattdecke.

Da Andreas ein visueller Mensch ist, ließ er es sich nicht nehmen am Ende die Abschlüsse mit liebevoll zurechtgesägten Leisten zu versehen (wenn wir eines haben sind es Leisten...).



Am nächsten Tag wandte sich der Bauherr der Waschküche zu, die noch so völlig ungefliest vor sich hin darbte.
Als wir die Tonfliesen für das Badezimmer kauften, nahmen wir eine entsprechend große Menge mit nach Hause um bei Gelegenheit auch gleich noch die Waschküche fliesen zu können, und das sollte nun passieren.

Andreas ging zunächst wieder erst einmal in sich und überlegte, wie er die Fliesen legen wollte - schließlich musste er bereits vorverlegte bzw. angedachte und vorhandene Wasserleitungen und Abläufe mit einkalkulieren.
Dann fing er an der Küchenwand an.


Die ersten Fliesen für die Waschküche.

Im Bereich des Ablaufs war er sich zunächst nicht wirklich schlüssig, was sein Verlegemuster betraf. Schließlich entschied er sich um, nahm einige bereits gelegte Fliesen wieder auf und verlegte die Fliesen so einfach wie möglich, ohne größere Stückelungen.


Der überarbeitete Ablauf.

Die restliche Fläche ging ihm reibungslos von der Hand, trotz des einen oder anderen Rohres, das aus dem Boden ragt.


Komplett geflieste Waschküche.

Wie schon im Badezimmer folgte einen Tag später das Verfugen der Fliesen und das Abreiben mit Quarzsand.


Sorgfältiges Verfugen...


... und Einarbeiten des Quarzsandes.

Nun fehlen lediglich die Scheuerleisten, aber dafür hat sich der Bauherr schon einen regnerischen Tag vorgemerkt.


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