Mittwoch, 17. August 2016

Upcycling - von der Haustür zur Schiebetür


In den Anfangszeiten unseres kleinen Projekts hatte das Haus eine hölzerne Eingangstür, die - wie wir später entdeckten - in einen zugemauerten Korbbogen eingebaut worden war.


Die alte Haustür bevor...

Letztendlich war diese Tür braun gestrichen worden und hatte sowohl unter der Witterung als auch unter der etwas lieblosen Behandlung gelitten, so daß ich mir damals ein Herz fasste und sie kurzerhand abschliff, ölte und wir sie - provisorisch geflickt - erst einmal wieder einhängten.


... und nachdem ich sie das erste Mal in die Finger bekam.

Gläser zum Austausch bestellte ich damals ebenfalls, und Andreas setzte sie später mit viel Liebe zum Detail ein - nachdem wir den Korbbogen Fenster-technisch umfunktioniert und beschlossen hatten, die alte Haustür irgendwann einmal als Schiebetür im Hausinneren wieder zum Leben zu erwecken. 
Zu diesem Zweck hatte ich zwischenzeitlich noch ein wenig mehr an ihr herumgeschliffen und geölt und die alten vorhandenen Löcher für Türgriffe u.Ä. mit Holz und Sägemehl-Leim-Mischungen geschlossen, da sie ja eine Schiebetür werden sollte und diese Öffnungen somit sinnentleert waren.

Nachdem die Tür bald hier, bald dort etwa ein Jahr lang ihr Dasein fristete, begann ich dem Bauherrn dahingehend in den Ohren zu liegen, ob wir nicht endlich auch die Schiebetür einbauen könnten.
Also ging der Bauherr - laut seufzend, da andere Dinge im Kopf - zunächst einmal in sich und dann mit mir zum Landfachhandel. Dort bekamen wir so ziemlich alles, was man zum Bau einer rustikalen, ländlich-derben Schiebetür benötigt: Rollenleisten, eine Laufschiene aus Metall, Halterungen für die Laufschiene.

Am nächsten Tag montierte Andreas zunächst ein Brett an die Wand, und zwar an der Stelle, wo die Laufschiene hängen sollte.


Immer wieder gerne: der ich-hänge-mich-dran-also-hält-es-Test.

Dann, nach akribischem Messen, befestigte Andreas die Laufschiene. Zunächst lediglich mit zwei, später dann doch mit drei Halterungen, dicken Schrauben und diversen Muttern.


Die Laufschiene sitzt.

Nun ging es an das Ausmessen und Befestigen der beiden Rollenleisten. Wir entschieden uns zunächst dafür, die Rollenleisten an der Innenseite der Tür (außer Sicht, vom Flur aus) zu montieren, was aber dazu führte, daß der Abstand zwischen Tür und Wand enorm war und die Tür so gar nicht richtig abschloss.
Also: Rollenleisten wieder abschrauben, Türblatt wenden und Rollenleisten (nach schneller farblicher Angleichung an die Laufschiene) im Sichtbereich anschrauben => akzeptabler Abstand zwischen Tür und Wand, den wir beizeiten mit Hilfe von Brettern und Leisten noch optimieren werden.


Rollenleisten, die Erste.

Nun wurde es ein wenig fummelig. Ziel war es, die Tür ohne viel Geschramme oder Fallen vorsichtig in die Laufschiene zu hängen. Dank diverser Keile und Holzklötze erreichten wir dieses auf Anhieb.


Tür hängt, die Erste.

Noch nicht so ganz überzeugt von seinem Werk nahmen der Bauherr und ich die Tür einige Tage später wieder ab. 
Die schnell geschwärzten Rollenleisten schraubten wir außen bzw. im Sichtbereich an, der Baumeister zauberte im Handumdrehen eine dritte Halterung an die Laufleiste, einen eisernen Handgriff an die Außenseite, sowie zwei recht wuchtige Unterlegscheiben an die Enden der Laufschiene - nicht, daß uns eines Tages noch die Tür wegrollt...
Zudem hatte Andreas in der Zwischenzeit aus Dielenhölzern eine Art Zargenersatz gebastelt - dieser muß nun nur noch durch Leisten an den Seiten bzw. Wänden und einer hölzernen Lösung im oberen Bereich (an der der Baumeister noch mental arbeitet) ergänzt werden.


Schiebetür auf...


... und zu.

Lob hat der Bauherr für seine Konstruktion auch schon von seinem Kollegen Uwe erhalten, der drauf und dran war die Tür mitzunehmen...

Ich freue mich einfach  nur, daß wir die Tür retten konnten, sie sinnvoll wieder nutzen können und unserer kleinen Waschküche eine Tür verpassen konnten, die nicht so viel Platz wegnimmt, da zum Schieben.
Und natürlich auch über die durchaus passende Optik.


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