Dienstag, 2. August 2016

Unsere kleine Terrasse


Schon vor längerer Zeit hatten wir uns überlegt, daß wir für die südliche Giebelwand eine Lösung brauchten, um nicht jedes mal mit Siebenmeilenstiefeln durch die Terrassentüren in den Garten steigen zu müssen - oder umgekehrt.
Und hatten damals den Einfall, eine kleine Terrasse könnte die Lösung dieses Problems sein. Und hatten diese Idee dann erst einmal auf Halde gelegt, da andere Maßnahmen uns zunächst dringender erschienen.




Und wieder einmal verhalf uns der Zufall zur Umsetzung einer unserer Ideen.
In einer der unweiten kleinen Kreisstädte wurden Terrassendielen aus Douglasie zum Spottpreis angeboten, allerdings zweite Wahl (der Bauherr murmelte beim Durchwühlen des Haufens mürrisch etwas von dritter Wahl...).
Bei einer unserer letzten Holzkauftouren bei Wilhelm hatten wir uns mit ihm über Terrassendielen unterhalten. Er riet uns von Echtholz ab (würde je nach Holz lediglich 10-15 Jahre halten und der barfuß-Faktor wäre aufgrund der aufquellenden Astlöcher unterirdisch) und pries uns neumodische Holz-Kunststoff Dielen an, die eine längere Lebensdauer hätten und auch keinerlei Probleme mit irgendwelchen Astlöchern hätten, da nicht existent.

Da wir nicht unbedingt Freunde von Kunststoff oder Kunststoffmischungen sind und auf Resultate erpicht waren, verwarfen wir Wilhelms Rat und zuckelten mit unserem kleinen Anhänger los, um eine entsprechende Menge Douglasiendielen zu kaufen.
Holz für eine entsprechende Unterkonstruktion hatten wir - laut Andreas' Aussage - noch, so rundeten wir unseren Einkauf lediglich durch neun stählerne Balkenträger und Edelstahlschrauben aus dem Baufachhandel ab.

Als erstes ging es ans Vermessen und Buddeln für die Balkenträger, die die Unterkonstruktion aufnehmen sollten.

Erste Löcher für die Balkenträger.

Da ich dem Verbauen der rohen Hölzer eher skeptisch gegenüberstand, verpasste ich den Dielen eine Schicht Leinölfirnis-Terpentinbalsam-Mischung, die ich noch parat hatte, was die Hölzer hübsch anfeuerte.
Laut Recherche im Internet kann man Terrassendielen ölen - muß es aber nicht. 
Da wir im und am Haus so ziemlich alles mit irgendwelchen Substanzen getränkt haben, entschied ich mich am Tag vor der Verlegung für's Ölen.


Die geölten Douglasiendielen.

Während ich am Ölen war, bastelte Andreas eine Unterkonstruktion für die Dielen und verfüllte die Löcher für die Balkenträger mit Beton.


Unterkonstruktion für die Terrasse.

Nach einem Tag des Trocknens bzw. Anziehens legten wir die Dielen erst einmal lose auf (ich hatte mir in den Kopf gesetzt, sie farblich von hell nach dunkel anzuordnen).



Farblich angeordnete Dielen.

Und dann machte der Bauherr sich an das Befestigen. 
Jede einzelne Diele wurde ausgerichtet, vorgebohrt, eine Senkung für die Schrauben eingearbeitet und dann mit drei Schrauben fixiert.



Der Bauherr am Schrauben.

 Und nach unglaublich kurzer Zeit hatten wir eine kleine Terrasse mit Südlage.
Keine angestoßenen Schienbeine mehr beim Versuch mit großen Schritten ins Haus zu gelangen und einen netten Ausblick in den Garten.


Die eben fertiggestellte Terrasse von Nahem...


... und aus der Ferne.

Keine Kommentare: