Montag, 7. Dezember 2015

Erste Flurarbeiten



Als Nächstes richtete sich der Blick des Baumeisters nach Norden, denn es wurde Zeit, sich dem hinteren, sprich nördlichen Teil des Hauses zu widmen, den wir bisher zugunsten der anderen Räume fast ein wenig vernachlässigt haben.
Hier erwarten uns zunächst Arbeiten im Flur, der das Badezimmer zur Linken und das kleine Zimmer zur Rechten  miteinander verbindet.

Ursprünglich war der Flur wesentlich kürzer gewesen und hatte den Zugang zu einem kleinen Schlafzimmer (links), einem Wohnzimmer (rechts) und dem schlauchförmigen Badezimmer (mittig) ermöglicht. 
Damals hatten der Vorbesitzer mit seiner Frau und seiner Schwiegermutter das Haus gemeinsam bewohnt und man hatte der alten Dame einen eigenen Wohnbereich mit Zugang zu Bad und Küche eingerichtet.
Im Rahmen seiner Raumbereinigung (die einige Wandbereinigungen mit sich brachte), öffnete Andreas zunächst den Zugang zum Flur mittels eines Mauerdurchbruchs.



Der verlängerte Flur.




Wie sich unschwer erkennen lässt, störte der alte, verdoppelte (und somit auch verbreiterte) Zug, den wir nicht benötigten. Andreas machte damals kurzen Prozess und riss ihn weg, was sich positiv auf die Symmetrie der Raumaufteilung auswirkte.

Das Abschleifen und Ölen der Balken waren  die ersten Arbeiten, die mich in den Flur führten, nachdem Andreas in diesem Bereich die Deckenverkleidung aus Styropor entfernt und eine Mauer aus Kalksandsteinen (analog zum dort bereits verwendeten Stein) errichtet hatte. 
Damals hatte er eine Öffnung für ein Fenster gelassen, in die wir - zwecks besserer Lüftung bzw. Luftzirkulation - ein Fenster in unser Badezimmer einsetzen wollten.


Der Flur nach den allerersten Arbeiten.


Als wir uns im Sommer im Rahmen der Arbeiten an den Außenwänden auch mit der Nordwand beschäftigten,  entfernten wir die dort vorhandene Tür (drei Türen sind unserer Meinung nach völlig ausreichend) und Andreas mauerte die Türöffnung zu.
Auch einen Teil der noch vom alten Badezimmer übrig gebliebenen Fliesen konnte ich von der Wand entfernen. 
Spannend ist bei solchen Arbeiten (Putz von Wänden klopfen, Fliesen von Wänden klopfen), dass alte Gerüche konserviert werden. Im Bereich der Fliesen riecht es stark nach Waschpulver, im Bereich des alten Treppenaufgangs roch es stark nach Zwiebeln, und in der Waschküche, wo einst der alte Heizkessel gestanden hatte, riecht es ein wenig nach Heizöl. Es erinnert ein wenig an die vestigia, die Ben Aronovich in seinen Büchern beschreibt.



Die vierte Tür ist weg.


Nun machte Andreas sich an die Ausgestaltung des Flurs.
Er hatte beschlossen die Seitenwände - so wie auch im übrigen Wohnbereich - lediglich zu vandskuren, also musste der alte Putz herunter. 

Zudem haben wir beschlossen, die Fenster, die die Luftzirkulation ankurbeln sollen, ans Ende des Flurs zu setzen. 
Bei den Fenstern handelt es sich um ehemalige Stallfenster, die noch in der Bearbeitung sind (Farbe runterschleifen, neue Gläser ordern, Rahmen neu lackieren und neu verglasen), und deren obere Drittel sich öffnen lassen. Vom Lüftungseffekt einmal abgesehen, werden die beiden Fenster den hinteren Teil des Flurs auch ein wenig heller werden lassen, da sowohl vom kleinen Zimmer als auch vom Badezimmer ein wenig Licht in den Flur dringen kann.

Lediglich die eigentliche Nordwand soll verputzt werden, also mauerte Andreas ein paar noch fehlende Reihen auf und machte sich an das Verputzen der einstigen Türöffnung.


Nach den seitlichen Fensteröffnungen nun Kalkputz.


Der endverputzte Flur.



Die ersten beiden Fensteröffnungen für die Stallfenster...


Nach dem Abrappen der Seitenwände und dem Trocknen der verputzten ehemaligen Türöffnung konnte ich mich ans Kalken derselben machen - natürlich erst, nachdem Andreas den Fensteröffnungen den fenstertechnisch benötigten Bogen verpasst hatte.



... wirken abgerundet wesentlich ansprechender.



Und bei Sonnenschein kommt sogar der gekalkte Flur zur Geltung.


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